Mich würde interessieren, warum ihr euch für einen Einstieg in der Wirtschaftsprüfung und nicht im Consulting entschieden habt. Was macht der Job für euch aus?
Warum WP und nicht Consulting?
Hi,
der wesentlichste Unterschied zum (reinen) Consulting ist aus meiner Sicht der gesetzliche Auftrag zur Abschlussprüfung, also eine Aufgabe, die i. W. den Wirtschaftsprüfern vorbehalten ist und ihnen damit einen gewissen Stellenwert und eine Autorität beimisst.
Das Handwerkszeug des Wirtschaftsprüfers samt Team sind u.a. Handels- und Steuergesetze, nationale und internationale Rechnungslegungsstandards, berufsständische Verlautbarungen, nationale Steuerrechtsprechung und Kommentarliteratur. Der Umgang damit, die Recherche und anschließende Diskussion im Team, ist spannend, fordert kognitiv und sorgt dafür, dass die Lernkurve praktisch nie abreißt. Der Wirtschaftsprüfer ist auch oft eine Art Allgemeinarzt, der eine Risikobeurteilung vornimmt und dann bei Bedarf Spezialisten in das Projekt einbindet, die ihn bei der Bildung seines Prüfungsurteils unterstützen. Da kann das Team dann schnell mal deutlich wachsen und man erhält auch als Kernteammitglied viele Einblicke in andere Abteilungen (bspw. Tax oder Valuation).
Nicht zuletzt ist das allgemeine Berufsbild des Wirtschaftsprüfers sehr vielfältig, er kann in viele Rollen schlüpfen und bspw. auch Berater, Gutachter oder Vermittler sein. Das bedeutet, das nicht jedes Projekt eine klassische Abschlussprüfung sein muss.
Liebe Grüße
Lena